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29. April 2022

Interview mit Associate Dr. Julia Kolbe, LL.M.

Von Judo zu Jura: Associate Dr. Julia Kolbe, LL.M., hat sich nicht nur durch den Junioren-Auswahlkader der deutschen Judo-Nationalmannschaft gekämpft, sondern auch durch zwei juristische Staatsexamina, eine Promotion im Notar- und einen Masterstudiengang im Wirtschaftsrecht. Im Interview berichtet sie, wie DLA Piper sie nun schon seit fast zehn Jahren auf ihrem Karriereweg begleitet.

Hallo Julia. Vielen Dank, dass du dir Zeit für dieses Interview nimmst! Wie kam es, dass du dich vor vielen Jahren bei DLA Piper beworben hast?

Am Anfang meines Studiums war ich im Auslandssemester in Lausanne. Zu dieser Zeit hatte ich noch keine Vorstellung davon, in welchem Beruf und in welchem Rechtsgebiet ich nach dem Studium eigentlich tätig sein wollte. Dann habe ich dort einen Vortrag einer Großkanzleianwältin gehört und auf einmal hat es bei mir „klick“ gemacht. Ich wusste sofort, dassich genau das beruflich machen wollte.Nach dem Vortrag habe ich zum ersten Mal recherchiert, welche Großkanzleien es überhaupt gibt. Eine Kölner Kommilitoninhat mir dann zufällig DLA Piper empfohlen. Ich habe mich direkt nach meiner Rückkehr beworben und nur kurze Zeit später als studentische Aushilfe am Empfang begonnen. Wenn ich mich richtig erinnere, war das im Oktober 2012. Seitdem ist die Arbeit bei DLA Piper für mich fester Bestandteil meines juristischen Werdegangs.

Seit deinem Start bei DLA sind ja nun bereits einige Jahre vergangen. Was hat dich bewogen, bei DLA Piper zu bleiben, und wie bist du in deinem aktuellen Team gelandet?

Nach meiner Tätigkeit am Empfang gab es viele weitere spannende Stationen für mich: Ich habe am DLA-Praktikantenprogramm „Summer School“ teilgenommen und dabei erstmals juristisch in der Kanzlei gearbeitet. Während der Vorbereitung aufs erste Examen unterstützte ich dann das Finance-Team, bevor mir durch eine interne Empfehlung der Einstieg als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Notariat und Gesellschaftsrecht am Frankfurter Kanzleistandort ermöglicht wurde. Von dort aus erfolgte später der Wechsel in das M&A-Team von Herrn Dr. Cornelius Frie, wo ich noch heute tätig bin. Meine Entscheidung, durchgehend bei DLA zu bleiben, hat viele Gründe. Der Wichtigste war vermutlich der, dass ich in der Kanzlei von Anfang an so viele Dinge gelernt habe, die man einfach nicht an der Uni lernen kann. Einerseits durch die immer anspruchsvoller werdenden Aufgaben, die inhaltlich häufig über den Examensstoff hinausgingen. Andererseits durch die tägliche Zusammenarbeit und den Austausch mit den vielen DLA’lern aus allen Bereichen der Kanzlei. Egal in welcher Tätigkeit oder Ausbildungsphase, die Menschen in der Kanzlei standen mir wohlwollend mit Rat und Tat, wertvollen Tipps oder auch mit konstruktiver Kritik zurSeite. So hatte ich immer das Gefühl, mich persönlich weiterzuentwickeln und gleichzeitig nicht nur einen Fuß in der Tür zu haben, sondern langsam auch Schritt für Schritt Teil des großen DLA-Teams zu werden.

Nach deinem ersten Examen hast du dich außerdem entschieden, eine Promotion und einen deutschsprachigen Masterstudiengang anzuschließen.Wie hat dich DLA Piper auf diesem Weg begleitet?

In dieser Phase meiner Ausbildung hat die Tätigkeit bei DLA Piper meine akademische Laufbahn maßgeblich geprägt. Zum einen haben viele in der Kanzlei einen Doktor und/oder Master oder eine andere Zusatzqualifikation. Das hat mich motiviert, ihnen nachzueifern. Zum anderen machte mir die Arbeit im Notariat bei DLA Piper in der Zeit nach meinem ersten Staatsexamen so viel Spaß, und auch der (Anwalts-)Notarberuf meiner damaligen Chefin gefiel mir so gut, dass ich überhaupt erst auf die Idee kam, zu promovieren und nicht direkt mit dem Referendariat zu beginnen. Durch die Doktorarbeit im Notarrecht wollte ich die Rolle des Notars und seine Tätigkeitsfelder besser begreifen. Neben dem Notariat beriet mein damaliges Team noch im Bereich M&A, was mich ebenfalls begeisterte. Deshalb entschied ich mich kurzerhand, neben der Diss auch einen LL.M. im Wirtschaftsrecht zu absolvieren, um wirtschaftliche Grundlagen und Zusammenhänge der Beratung verstehen zu können. So ergänzte sich die praktische Arbeit bei DLA durch theoretisches Wissen.

Gab es Situationen, in denen du die Internationalität von DLA Piper bereits im Arbeitsalltag erlebt hast?

An eine Situation kann ich mich besonders gut erinnern: Damals war mein Team das „Core Team“ einer internationalen Transaktion und hat das gesamte Transaktionsmanagement zwischen den Ländern bzw. Kontinenten übernommen. Ichselbst habe dabei auch das Team in Asien unterstützt und aufgrund der Zeitverschiebung nicht selten zu sehr ungewöhnlichen Zeiten telefoniert.

Du bist sehr sportlich und warst u. a. in der Judo-Nationalmannschaft. Haben dir diese Erfahrungen geholfen, dich auch durch das Jurastudium zu kämpfen?

Ich habe bereits als kleines Kind hobbymäßig mit Judo begonnen, und dieses Hobby hat sich schnell zu meiner großen Leidenschaft entwickelt. In der Jugend ging es von Kader zu Kader, bis ich schließlich Teil der Jugendnationalmannschaft wurde und bei deutschen Meisterschaften, Europa- und Weltmeisterschaften kämpfte. Mein damaliger Wunsch war es, eine Medaille bei den Olympischen Spielen zu gewinnen. Letztlich hat mich aber eine Verletzung gestoppt und mich dazu gebracht, mich nach dem Abitur neu zu orientieren. So wurde dann aus Judo plötzlich Jura. Ob mich der Sport im Studium weitergebracht hat? Diese Frage würde ich zu 100 Prozent mit „ja“ beantworten. Ich habe meinen früheren Trainingsmodus unbewusst auf das Studium übertragen und statt Trainingsplänen einfach Lern-/Studienpläne absolviert. Dabei haben mir sicherlich Fähigkeiten wie Fleiß, Disziplin, Respekt und Durchhaltevermögen, die ich beim Judo gelernt habe, sehr geholfen. So durfte ich statt sportlicher schließlich akademische Erfolge feiern, wofür ich sehr dankbar bin.

Seit einigen Monaten bist du nun Associate bei DLA Piper. Gab es nach so vielen Vorerfahrungen bei uns eigentlich noch Überraschungen, als du als „richtige“ Rechtsanwältin angefangen hast?

Überraschungen gab es bislang nicht wirklich, da ich ja ein realistisches Bild davon hatte, was mich bei DLA erwartet. Überwogen hat daher auf jeden Fall die Freude darüber, dass es nach fast zehn Jahren „Training“ jetzt endlich richtig losgehen konnte. Natürlich habe ich nun als Associate spürbar mehr Verantwortung, und auch meine Aufgaben sind deutlich komplexer und anspruchsvoller als früher. Aber ich fühle mich bereit, die neuen Herausforderungen anzunehmen. Denn aufgrund der letzten zehn Jahre weiß ich, dass ich bei DLA Piper nicht nur eine Top-Kanzlei, sondern vor allem tolle Menschen an meiner Seite habe. Ich bin sehr dankbar für die umfängliche Unterstützung, die mir bisher entgegengebracht wurde, und freue mich jetzt, als Teil des DLA Teams die Anwältin werden zu können, die ich schon so lange sein möchte.

Liebe Julia, vielen Dank für das Gespräch!

Das Interview führte Leonie Heumüller, Manager Recruitment Germany

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